Eitempera ist eine Emulsion aus Ei als Emulgator, Öl und Wasser als Malmittel für die Farbpigmente. Geringe Zusätze, wie z. B. Bienenwachs, können die Eigenschaften der Emulsion varriieren.
Durch ihren geringen Anteil an Öl ist sie weit weniger gilbend als Ölfarbe, auch widerstandsfähiger gegen atmosphärische Einflüsse und mechanische Einwirkungen. Nach dem Durchtrocknen ist die Eitempera nicht mehr wasserlöslich und neigt auch kaum zur Rißbildung.
Die Farben bleiben beständig luftig und licht. Sie bedürfen keines Firnisses oder sonstiger Überzüge und leiden somit auch nicht unter deren nachteiligen Einflüssen.
Die im Altertum bis zum 16. Jahrhundert allgemein bevorzugte Temperafarbe wurde von Böcklin und anderen Malern des 19. Jahrhunderts neu entdeckt.
Theodor Gerkens